9th Conference of the European Netwotk for the Philosophy Of the Social Sciences (ENPOSS)

Die Konferenz findet aufgrund der Covid-19 Pandemie vom 14-18 September 2020 ONLINE statt

Teilnehmer/innen, die nicht auf der Konferenz vortragen, müssen sich bis zum 15. September (gebührenfrei) registrieren.

Mehr Informationen und Programm unter: www.enposs.eu


Philosophisches Cafe in Wels

Dr.in Terje Tueuer-Froehlich:
ESTINNEN IN OOE. Von der "Watte der Gewohnheit" (Flusser) & der Freiheit der Migrantinnen

    Ort: Wels

    Zeit: 03.07.2020

    BEGRENZTE TEILNEHMER/INNENZAHL (Corona!) - persönliche Anmeldung erforderlich

    Weitere Workshop in Linz und anderswo sind möglich - wir suchen auch noch Gastgeber (möglichst im Freien, aber mit Rückzugsmöglichkeits bei Unwettern.

    Es ueberrascht sicher viele, dass der tschechisch-brasilianische Kulturphilosoph Vilém Flusser in seinem Werk "Von der Freiheit des Migranten" (SIC!), (Bollmann Verlag 1994) aufgrund eigener Migrationserfahrungen Nachteile von Heim als Heimat und Vorteile der Heimatlosigkeit als Freiheit herausarbeitet. Flusser zufolge sind es unsichtbare, unbewusste Verbindungen, welche die Menschen an ihre Heimat (oder Wohnung, die eigenen vier Waende inkl. Mobiliar) binden. Durch (un)freiwillige Migration wird diese "Watte der Gewohnheit" sichtbar. Es wird uns bewusst, wie sehr wir in unserem Denken und Handeln von gewohnten Mustern und Einstellungen gelenkt werden. Wenn wir in eine Kultur geboren werden und aufwachsen, lernen wir nicht, sie zu hinterfragen. Erst wenn wir andere Kulturen erleben und zu verstehen versuchen, koennen wir erkennen, dass das gewohnte, als richtig empfundene Verhalten, moeglicherweise problematisch ist. (Flusser 1994: 17).

    An diesem Abend wird die zweitschoenste Sprache der Welt, naemlich Estnisch, zu hoeren sein: Es kommen in Oberoesterreich lebende Estinnen im O-Ton zu Wort. Als Zugezogene sprechen sie ueber Erlebnisse und Erfahrungen mit Oesterreich und den OesterreicherInnen, hinterfragen aber auch eigene Ursprungstraditionen und Verhaltensmuster kritisch - in Estland deckt z.B. nur ein einziges Wort ("Normaalne") das gesamte Gefuehlsspektrum ab.


    Interview

    WIE MICHEL SERRES LESEN, OHNE ZU VERZWEIFELN?

    Anlaesslich des Todes des Philosophen Michel Serres beantwortet Gerhard Froehlich in der Ausgabe #123 der Versorgerin einige Fragen zu seinem persoenlichen Zugang zu Michel Serres und gibt Empfehlungen im Umgang mit dessen Texten.


    Symposion 2019

    "HOEHER! SCHNELLER! WEITER! - Sport in Gesellschaft, Sport und/als Politik"

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    Do. 09. 05. und Fr. 10. 05. 2019, an der Johannes Kepler Universitaet

    Winston Churchills Maxime "No Sports!"; ist als individuelle Entscheidung durchaus zu respektieren - Sport als gesellschaftspolitisches Feld zu ignorieren, dagegen wenig ratsam: Nicht nur ist Sport kulturelle Betaetigung und Freizeitgestaltung von Millionen Menschen, veritabler Wirtschaftsfaktor und Bestandteil militaerischen Drills, der in ihm enthaltene Leistungs- und Konkurrenzgedanke laesst sich generell als paradigmatisch fuer eine Gesellschaft sehen.

    Obwohl in den Sportwissenschaften vereinzelt ein Bewusstsein fuer die gesellschaftpolitische Dimension von Sport entsteht, ist es umso wichtiger, nicht nur moeglichst viele gesellschafts- und kulturwissenschaftliche Fachdisziplinen in die Diskussion darueber einzubinden, sondern auch zivilgesellschaftliche AkteureInnen, SportfunktionaerInnen und nicht zuletzt die SportlerInnen selbst.

    Zum Symposion


    Stellungnahme

    Stellungnahme der Oesterreichischen Gesellschaft für Philosophie (OEGP) zum Ethikunterricht


    PHILOSOPHINNENCAFE

    apl. Prof. Dr. Andreas Roser, Universitaet Passau / BrucknerUni Linz: "Mit Haenden und Fuessen sprechen"

    Do., 23.11. 2017, 17 Uhr s.t. (=pktl.) JKU Campus, Raum HT 177F Keplergebaeude, Hinterer Hoersaaltrakt, Stiege F)

    Dass Sprechen ein Handeln sei, ist eine zentrale These der Sprechakttheorie. Was aber bedeutet "sprechen"? Auch das Malen oder Tanzen ist eine sprachliche Mitteilungsform, wenn auch keine verbale. Macht es nicht einen erheblichen Unterschied, ob wir mit den Fuessen abstimmen und z.B. einen Raum verlassen oder ob wir verbal Protest einlegen? Natuerlich koennte, was einer mit Worten sagt, dasselbe bedeuten wie das, was andere mit Haenden und Fuessen mitteilen (z.B. im Tanz). Das Reden ueber "dieselbe Bedeutung" scheint zu verschleiern, dass nichtverbale Mitteilungen anders funktionieren als Woerter unter Woertern. Ist Koerperkommunikation ein Fall der verlaengerten Verbalkommunikation? Wie funktioniert die Verbindung zwischen Woertern, Haenden und Fuessen? Wie sind Mitteilungen in unterschiedlichen Medien synchronisiert?

    Veranstalter: Kulturinstitut an der Johannes Kepler Universitaet Linz, FreundInnen Zeitgenoessischer Dichtung